Wozu dient das Trommeln von Tachoba?

ZenSur-DB150Diese Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten. Weil mich jedoch schon sehr viele Menschen gefragt haben was beim Trommeln passiert, will ich versuchen es zu erklären. Mir ist zuerst einmal aufgefallen, dass manche Teilnehmer von ZEN-Sur sofort an eine schamanische Trommelreise denken, wenn ich beginne mit meiner Trommel zu arbeiten. Nun kann es zwar sein, dass ich auch einmal Impulse für eine solche Reise setze, das kommt jedoch sehr selten vor – und wenn eine Trommelreise geplant ist, dann bereite ich die Teilnehmer auch darauf vor.

Im Regelfall stimme ich mich und die Gruppe mit einer Trommelsession auf einer gewissen Ebene (ich weiß nicht welche) ein. Das hört sich jetzt vielleicht ein bisschen verwirrend an, deswegen will ich versuchen, es etwas zu umschreiben. Wenn ich zum ersten Mal mit einer neuen Gruppe arbeite, dann gehen wir zu Beginn zusammen in die Stille. In dieser Stille verändert sich meine Wahrnehmung. Ein Vergleich, der mir dazu immer wieder einfällt: Die Gruppe „hört“ sich dann oft so an, wie ein Radio, das auf mehreren unsauber eingestellten Sendern und Frequenzen gleichzeitig spielt.

Ich trommele dann so lange, bis ich klare Sender auf einer einzigen Frequenz bekomme. Diese Frequenz könnte man als das beschreiben, was wir alle sind – also was hinter jeder Form steht. Die Sender sind die individuellen Persönlichkeiten der Teilnehmer. Das Trommeln kann eine halbe Stunde oder länger dauern und hört sich am Anfang auch meistens weder schön noch rhythmisch an. Nicht selten beschreiben die Teilnehmer der Trommelsession ihre Erfahrungen als anfänglich aufwühlend und dann, nach und nach, als beruhigend und heilsam.

trommelNach dem Trommeln kann ich im „feinstofflichen Bereich“ wesentlich einfacher und tiefer mit den Teilnehmern arbeiten. Wobei „arbeiten“ auch nicht das richtige Wort ist…ich kann dann wesentlich einfacher die Dinge liefern, die die betreffende Person gerade braucht. Vor einem halben Jahr hatte sich ein Teilnehmer in einer Einzelsitzung darüber Sorgen gemacht, ob ich beim Trommeln seine Vergangenheit bewusst wahrnehmen würde. Ich sprach ihn vor dem Trommeln darauf an, weil ich wahrnahm, dass er völlig blockierte. Seine Bedenken konnte ich jedoch zerstreuen.

Ich nehme zwar bestimmte „Schwingungen“ wahr wenn ich die Trommel schlage, kann und will diese aber weder mit Ereignissen in Verbindung bringen, noch werten. Es kann sein, dass ich äußerlich Emotionen wie Lachen, Weinen oder Ärger zeige – diese Emotionen lasse ich jedoch einfach durch das leere Gefäß strömen, das ich zu diesem Zeitpunkt bin. Die Emotionen oder Bewegungen bringe ich keinesfalls mit irgendetwas in Verbindung und nach der Trommelsession habe ich im Regelfall auch keine Erinnerung mehr daran. Warum die Menschen mit denen ich arbeite oft die Zeit des Trommelns als die am meisten befreiende Erfahrung der Einzelsitzung beschreiben, weiß ich auch nicht.

Zu meiner persönlichen Arbeit möchte ich am Ende noch anmerken, dass ich kein Geld dafür verlange. Es ist meine Aufgabe, anderen Menschen bei ihrer „Ent-Wicklung“ zu helfen, dafür bin ich jetzt hier. Den Ausdruck „Energieausgleich“, der in der Eso-Szene zurzeit oft das schnöde Wort „Bezahlung“ ersetzt, finde ich nebenbei gesagt etwas befremdlich. Ich nehme kein Geld und das ist in Ordnung, andere nehmen Geld und das ist auch in Ordnung, nur sollten sie das Kind dann vielleicht auch beim Namen nennen…

 

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